Tiny Wald

Ein Friedwald auf dem Friedhof

Auf unserem Matthäusfriedhof in Borbeck entsteht zurzeit ein neues besonderes Grabfeld; der Tiny Wald.

Die Bestattungskultur befindet sich in einem stetigen Wandel. In diesem Zuge ist die Nachfrage nach Baumbestattungen in einem Friedwald enorm gestiegen und anhaltend hoch.

Daher haben wir uns entschieden, Freiflächen auf unserem Friedhof für das Anlegen eines Tiny Waldes, also eines komprimierten Friedwaldes mitten auf dem Matthäusfriedhof, zu nutzen.

 

Angehörigen wird die Möglichkeit geboten, einen „Familienbaum“ zu erwerben, bei dessen Pflanzung sie sogar selbst dabei sein und mitwirken können. Dadurch entsteht eine noch engere Bindung zwischen der Grabstätte und den Angehörigen. Kindern erhalten zudem die Möglichkeit, sich noch direkter mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dem Symbol „Kreis des Lebens“, wofür der Baum steht, wird noch mal eine größere Bedeutung zugesprochen.

Ein Aufenthaltsbereich in naturnaher Gestaltung, der auch für Trauerfeiern genutzt werden kann, rundet das Gesamtbild des Tiny Waldes perfekt ab.

Neben dem „Familienbaum“ kann auch eine Grabstätte an einem Gemeinschaftsbaum erworben werden.

 

Besonders am Herzen liegt uns der „Sternschnuppenbaum“. So bezeichnen wir den Beisetzungsbereich im Tiny Wald, in dem s.g. Sternenkinder beige-setzt werden können.

Sternenkinder ist eine liebevolle Bezeichnung für Kinder, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz nach der Geburt sterben.

Für viele trauernde Eltern ist es wichtig, ihr Sternenkind auf einem Friedhof zu beerdigen. Eine Beerdigung auf dem Friedhof ist der Würde eines Menschen angemessen. Sie gibt auch den Eltern der Sternenkinder die Gelegenheit, Abschied zu nehmen.

Im neuen Tiny Wald ist dafür die passende Stelle gefunden worden.

 

Ein Sternenkinder-Grabmal als Gedenkstein vervollständigt den besonderen Bereich im Tiny Wald. Für die Beisetzung eines „Sternenkindes“ wird die Kirchengemeinde als Trägerin des Friedhofs keine Gebühr erheben.

 

Ein Tiny Wald verbessert vor allem in Städten die Biodiversität und kühlt die Stadt. Zudem spricht dieses Projekt einen klaren Trend innerhalb der Bestat-tungskultur an, Freiflächen verschwinden und die Attraktivität des Friedhofs wird gesteigert.

Das Image des Matthäusfriedhofs als Vorreiter in Sachen Innovation, neuen Grabanlagen und Beisetzungsformen sowie in Beiträgen zur Bewahrung der Schöpfung wird bestätigt und noch verbessert.

Durch den Tiny Wald erhöht sich auch die Aufenthaltsqualität des Matthäusfriedhofs, der oftmals auch als „Grüne Lunge“ bezeichnet wird und das öffentliche Grün und die Parkanlagen der Stadt Essen erweitert.

 

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